ITZ Plus in Biberach
Gebäude für die Zukunft

  • Büro / Gewerbe

Lebendiger Innovations-Hotspot

Das Innovations- und Technologietransferzentrum Plus ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt und des Landkreises Biberach, der Hochschule Biberach sowie der IHK Ulm.

Das ITZ Plus (Innovations- und Technologietransferzentrum Plus) der Stadt Biberach bietet eine Plattform für Unternehmen, Existenzgründer und die Wissenschaft. Das Gebäude ist in seinem ersten Bauabschnitt Teil des Wissenschaftscampus Biotechnologie der Hochschule Biberach.

Auf der aufwendigen Brunnengründung mit übergeordnetem Stahlbetongitterrost ruhen vier Geschosse mit Arbeits- und Forschungsplätzen sowie Versammlungsbereichen. Das Gebäude ist im Innenbereich völlig in Sichtbeton gehalten. Das geschwungene Ziegel- und Blechdach beherbergt eine für Forschungszwecke angelegte Algenzucht mit sechs simultanen Forschungslaboren – ausgestattet mit
modernster, zukunftsweisender Technologie.

Den Außenbereich kennzeichnet die Struktur der Biberschwanzfassade. In den Gebäudeausläufern befinden sich auf der Nordseite der Wissenschaftsgarten sowie im östlichen Bereich Parkplätze.

Leistungen

  • LPH6 - Ausschreibung
  • LPH7 - Vergabe
  • LPH8 - Bauleitung
  • LPH9 - Objektbetreuung

Ort

Biberach an der Riß, Campus Aspach

Bauherr

Stadt Biberach an der Riß

Architekt

Deubzer König Rimmel Architekten, München

Bruttorauminhalt

15.138 m³

Bruttogeschossfläche

3.623 m²

Baukosten

16 Mio. €

Fertigstellungsdatum

2023

Bauprozess

Der Beginn von etwas großem.

Visualisierung.

Mit ihrem visionären Entwurf gewannen die Deubzer König Rimmel Architekten aus München die Ausschreibung der Stadt Biberach für das Innovationszentrum Biberach. Wir freuen uns sehr, dass wir daraufhin für die Leistungsphasen 6-9 beauftragt wurden.

Spatenstich 10/2020

Bauvorhaben in der Pandemie.

Mit dem Spatenstich im Oktober 2020 begann das Bauprojekt des ITZ Plus. In der Zeit der Corona-Pandemie haben sich die Kosten für Baustahl und Holz dramatisch erhöht, was Bauunternehmen und Bauherren vor große finanzielle Herausforderungen stellte. Zusätzlich erschwerten die gesetzlichen Auflagen zur Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln die Baukoordination. Um dennoch einen reibungslosen Bauprozess zu gewährleisten, wurden spezielle Bereiche für die Baustellenlogistik geschaffen. Diese Maßnahmen ermöglichten es, die erforderlichen Schutzvorkehrungen umzusetzen, ohne den Baufortschritt wesentlich zu beeinträchtigen.

Ausschreibung und Vergabe

Rarität trifft auf neuen Zeitgeist.

Beim Bau dieses Gebäudes wurde der Fokus auf Materialität und das Erscheinungsbild gelegt. Alle Materialien wurden im Rohzustand und ohne Oberflächenveredelung verwendet, um den ruppigen Werkstattcharakter des Gebäudes zu betonen. Eine besondere Herausforderung stellte die Ziegelfassade dar, da diese eine absolute Rarität ist.
Im Innenbereich des Gebäudes wurden Glasbausteine verwendet, eine eigentlich bereits vergessene Materialisierung aus den 70er Jahren. Mit der Firma Georg Tritschler wurde eine Firma gefunden, die diese Handwerkskunst noch beherrscht und einen hervorragenden Job leistete.
Die Schwarzstahltreppe der Firma Beck Stahlbau wurde in drei Teilen geliefert. Dabei durfte die die Treppe nicht mit Wasser in Berührung kommen, um Rostbildung zu vermeiden. Der Transport von der Produktionsstätte bis zum Einbauort wurde sorgfältig geplant und durchgeführt.

Leistungsphase 8

Besonderheiten.

Insbesondere die Nordwand, die auf vier Geschossen über eine Höhe von 8 Metern einknickte, stellte eine Herausforderung dar. Die Frage nach der Einrüstung war entscheidend. Später wurden auch die flächenebene Fassadenkonstruktion und die gerundete Dachkonstruktion zu Themen. Die Ziegelfassade mit 67.000 Sonderziegeln war ein weiteres Highlight. Dank ihrer linienförmigen Anordnung waren minimale Toleranzen akzeptabel.  Die Firma Dachbau Mühlen setzte dieses Vorhaben lobenswert in die Realität um. Die Umsetzung dieser Ziegelfassade erforderte einen aufwendigen 1-jährigen Bemusterungsprozess in Farbe und Form.